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Der Fahrzeuglackierer – ein farbiger Beruf

Der Fahrzeug- und Metallackierer ist ein moderner, kreativer und gefragter High-Tech-Beruf. Er erfordert handwerkliches Geschick und die Liebe zur Präzision. Wie viele andere Handwerksberufe hat auch dieser Zweig eine lang zurückreichende Geschichte und angesehene Tradition, die weiter zurückgeht als bis zur Geburtsstunde des Automobils im Jahre 1886 durch Karl Benz.

ausspritzenDas Arbeitsfeld des Lackierers ist hauptsächlich das Kraftfahrzeug, vom Personenwagen bis hin zum reinen Nutzfahrzeug, wie Lastkraftwagen, Omnibus, Feuerwehrfahrzeug, Tankwagen oder Betonmischer. Aber auch im Bereich der Industrie- und Möbellackierung ist der Lackierer gefordert.

Die Lackierung – speziell die Autolackierung – hat wesentliche Aufgaben zu erfüllen. Der Lack soll das Blech vor chemischen und mechanischen Einwirkungen schützen und eine optisch schöne und verkaufsfördernde Oberfläche liefern. Die mechanischen Einflüsse auf die Außenhaut des Autos sind nicht unerheblich. Steinchen, die mit großer Geschwindigkeit auf die Oberfläche des Autos geschleudert werden, hinterlassen deutlich sichtbare Spuren.

computerkidAuch die Erosionen durch den Fahrtwind müssen berücksichtigt werden. Durch Messungen wurde festgestellt, daß nach 100 km Fahrt ca. 4 Milligramm Farbe von der Lackoberfläche des Autos abgetragen wurden. Aus diesem Grund müssen die Metallteile des Autos besonders geschützt werden,

damit sie nicht rosten und die technische Funktion der Karosserie erhalten bleibt.
Die andere Aufgabe der Lackierung ist heute genauso wichtig: das optische Aussehen. Wenn man von einer guten Lackierung spricht, wird in erster Linie an das entsprechende Aussehen gedacht. Der Farbton des Lacks und die Oberfläche der Lackierung müssen von höchster Güte sein. Viele Autofirmen passen jedes Jahr ihre verwendeten Farbtöne der

Mode an.
Um eine qualitativ hochwertige und dauerhafte Lackierung ausführen zu können, braucht der Lackierer viel Übung und genaue Kenntnisse der Arbeitsabläufe, Vorgänge, Reaktionen, Umwelteinflüsse, Materialien, Hilfsmittel und Sicherheitsbestimmungen. Nicht umsonst sind für das Erlernen dieses Berufes drei Ausbildungsjahre angesetzt worden.

Technische Hilfsmittel wie Lackierkabinen, Spritzpistolen und immer besser werdende Lacke helfen dem Lackierer bei der Qualitätslackierung. So ist der Lackierer heute in der Lage, trotz unendlich vieler Einflüsse eine weitgehend gleichbleibende Lackierung und Lackqualität zu erreichen.

Dabei kommen Umweltaspekte in den modernen Lackiererbetrieben nicht zu kurz. Jeder Lackierbetrieb hat strenge behördliche Auflagen zu erfüllen. Dazu gehören einerseits die persönliche Schutzausrüstung der Mitarbeiter und andererseits die Kriterien, die von Seiten des Betriebes zu erfüllen sind von Absaug- und Scheideanlagen bis hin zu Beleuchtung, Sicherung des Lacklagers, Müllsortierung und Recycling.

farbmischenAuch die Qualität der Lacke hat sich im Laufe der Zeit verändert. In den Lackierbetrieben werden inzwischen zunehmend Wasserlacke verarbeitet, die eine größere Umweltverträglichkeit aufweisen als die herkömmlichen Lacke.